Duisburg: ARD-Loveparade-Film sorgt für Diskussionen – „Schlag ins Gesicht aller Opfer“ am 24.07.2020 um 07:25 Uhr Duisburg: Die Loveparade-Katastrophe jährt sich zum zehnten Mal. "Ich habe mich gar nicht getraut, zu trauern. Und das Zitat von William Faulkner zeitlos: "Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Insgesamt starben 21 Menschen, mehr als 500 werden verletzt. Jahrelang sei es ihr schwergefallen, über das Erlebte zu sprechen. Mai verkündete: "Wir haben hier keinen Fall, bei dem wir den großen Bösewicht festmachen können." Angehörige der Opfer, die bei der Loveparade 2010 ums Leben kamen, wollten darauf eine Antwort. "Für mich war es nach drei Monaten der Recherche tatsächlich überraschend, dass diese ganzen losen Enden schließlich doch kein kohärentes Gesamtbild ergeben. Sie hätten die Schuld von sich gewiesen und nie für ihre Taten geradegestanden. Vor dem Eingang zum Loveparade-Gelände in Duisburg kam es am 24. Ich habe jahrelang nicht darüber geredet, quasi aus Selbstschutz und Scham. Juli 2010 zu einer Massenpanik. (Quelle: imago images) So auch die Polizei, die bei der Einsatzleitung, Kommunikation und individuellen Steuerung nachweislich Fehler begangen hatte. Dieses Zitat des US-Nobelpreisträgers William Faulkner hängt auf einer Gedenktafel im Karl-Lehr-Tunnel in Einer dieser Menschen ist Hanna Hünniger. Jeden Morgen um 7 Uhr: Der Newsletter des RedaktionsNetzwerks Deutschland Die Themen des Tages und besondere Leseempfehlungen An der Gedenkfeier nahmen zahlreiche Angehörige der Todesopfer und Menschen, die damals verletzt wurden, teil. Die zeigen, wie viel an diesem Tag zu Bruch gegangen ist und wie viele Menschen auch zehn Jahre danach noch leiden. Die Chefs und Hauptverantwortlichen mussten sich nie verantworten, sie waren lediglich als Zeugen geladen. Zur Unglückszeit erinnerten 21 Glockenschläge an die Toten und ein weiterer Schlag an die vielen Verletzten und Traumatisierten. Bedingt durch die Coronavirus-Pandemie wurde der Strafprozess vorzeitig eingestellt. Hünniger war damals auf der Rampe, hat das tödliche Gedränge hautnah erlebt und mit ansehen müssen, wie ein junger Mann vor ihr starb. "Es sind Schilderungen wie diese, die noch heute ein erschreckendes Bild dieser Katastrophe zeichnen. „Unbegreifliches Geschehen“: Bewegendes Gedenken an Loveparade-Opfer 21 Menschen verloren am 24. Doch stattdessen fanden 19 junge Menschen den Tod, starben bei der Massenpanik.Die 11 deutschen Opfer im
Loveparade 2010 Aufarbeitung sollte transparent erfolgen Die Loveparade 2010 in Duisburg ist vielen Menschen in trauriger Erinnerung geblieben. Juli 2010 als Journalistin im Auftrag der "ZEIT" vor Ort. (Quelle: imago images)Loveparade-Gedenkstätte: Am Karl-Lehr-Tunnel in Duisburg wird der 21 Todesopfer der Duisburger Loveparade vom 24. Die Resignation setzte bei ihr schon viel früher ein. Und ähnlich wie der Fernsehfilm "Das Leben danach" von 2017 mit Dabei erheben sie keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie kamen zum Feiern auf die Loveparade in Duisburg, es sollte die Party ihres Lebens werden. Juli 2010 gedacht. Es war der erste Jahrestag nach der endgültigen Einstellung des Strafprozesses Anfang Mai dieses Jahres. Das vergisst du nie. Ein millionenschweres Verfahren, keine Antworten? (Quelle: imago/revierfoto)Veranstaltungsgelände der Loveparade 2010: Der stillgelegte Güterbahnhof in Duisburg Mitte, von dem 340 Hektar großen Gelände wurden 230 Hektar für die Party genutzt. Dass die Schuldfrage für immer ungeklärt bleibt, macht Menschen wie Hanna Hünniger untröstlich. Namen wie Rainer Schaller, Chef des Veranstalters Lopavent und Chef des Hauptsponsors McFit, Adolf Sauerland, damaliger Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, und Wolfgang Rabe, zuständiger Dezernent der Stadt für die Bereiche Sicherheit und Ordnung, saßen nie auf der Anklagebank. "Dieser ganze Prozess war von Beginn an skandalös. So wird der Ablauf der Ereignisse in der Episode "17 Uhr" multiperspektivisch aus der Sicht von Teilnehmern der Loveparade erzählt. Er wird erdrückt. Ich wollte nicht leiden, wenn andere noch viel mehr leiden mussten." Der Begriff "Massenpanik", der auch heute noch im Zusammenhang mit dem 24. Diese Summe wird nie ausreichen, um alle Opfer zu entschädigen. So wie der überwiegende Teil der 20 weiteren Todesopfer stirbt er an einer "massiven Brustkompression", um 17 Uhr.Es ist der erste Podcast dieser Art, bereitgestellt von Spotify. Zur Unglückszeit am späten Nachmittag hatten sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit Angehörige für eine Andacht an der Gedenkstätte getroffen, die am Unglücksort errichtet wurde. Insgesamt starben 21 Menschen, mehr als 500 werden verletzt Sie wollten doch nur feiern, einmal frei sein, doch dieser Samstag, der 24. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer, denen unsere Anteilnahme gilt", hatte er im Vorfeld erklärt. Insgesamt starben 21 Menschen, mehr als 500 werden verletzt.
Heute jährt sich die Katastrophe zum zehnten Mal. (Quelle: t-online.de)Loveparade-Unglück jährt sich: So kam es zum tödlichen Drama in Duisburg. "Alles, was ich erlebt habe, der Tod, die Leichen, das Gedränge, die Todesangst, das Ersticken, die Stille, dieses Eingesperrtsein über viele, viele Stunden: Das macht etwas mit dir. Vor einem Monat hatte der Landtag weitere Hilfen für Opfer und Hinterbliebene beschlossen. Das Jahr 2020, es war schon immer ein Schicksalsjahr in der Zeitrechnung der Loveparade 2010. Anfangs ohne das zu merken – wie sehr ich vereinsamt bin, habe ich erst später realisiert. Diese Komplexität der Katastrophe bleibt komplett bestehen – auch wenn man Teile davon nun rückblickend viel besser versteht", so Viola Funk.Umfassend und bestürzend zugleich ist die Produktion dennoch.
(Quelle: Privat)Enge: Die Teilnehmer der Loveparade wollen das Gelände verlassen, doch können dem Stau auf der Rampe nicht entfliehen. Ich habe kein Kind verloren, keinen Freund. Doch die "absolute Verjährung" trat nie ein. Damit wir antworten können, geben Sie bitte Sie war am 24. Zu Beginn des Verfahrens im Dezember 2017 waren zehn andere Personen angeklagt. Hünniger drückt das im Rückblick so aus: Bei den Namen Adolf Sauerland, Rainer Schaller und Wolfgang Rabe empfinde sie "reine Verachtung". Für die Landesregierung war der stellvertretende NRW-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) nach Duisburg gekommen.